Ich bin seit über zehn Jahren privat krankenversichert. Ich muss sagen, dass ich meinen Schritt in die PKV bisher nicht bereut habe. Seit dem konnte ich mir mehr als 30.000 Euro einsparen, wegen der günstigeren Privaten Krankenversicherung. Zudem habe ich bereits Zahnersatzleistungen in Anspruch genommen die ich von der Gesetzlichen Krankenversicherung niemals bezahlt bekommen hätte.

Warum Menschen immer wieder durch Zeitungsartikel, Fernsehsendungen etc. Angst gemacht wird? Ich denke, dass die Gesetzliche Krankenversicherung verständlicherweise nicht teilnahmslos zu sieht, wie immer mehr Gutverdiener und somit kräftige Beitragszahler der GKV den Rücken kehren. Da muss in den Medien Angst und Verunsicherung verbreitet werden.

Seit Jahrzehnten schießen die Gesetzlichen Kassen, voran die AOK gegen die Privaten. Mit Angsttreiberei und Hilfe der Medien werden Menschen natürlich verunsichert und Fragen sich ob die PKV die richtige Lösung für einen ist?? Ich denke, man sollte sich selber Fragen, ob die Gesetzliche Krankenversicherung recht viel besser ist? Ich bin der Meinung NEIN. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die PKV für viele Menschen immer noch sehr günstig und die Leistungen sehr gut. Die GKV ist meistens teurer und oftmals viel leistungsärmer.

Ich kenne PKV Versicherte mit 70 Jahren die seit 30 Jahren und mehr „ordnungsgemäß“ privat versichert sind und zahlen gerade mal 700 Euro monatlich. Das ist auch kein Problem, wenn man einen Teil des Preisvorteils in jungen Jahren durch die günstigeren Beiträge auf die Seite spart. Zum Beispiel in eine Private Rentenversicherung, Investmentdepot etc.. Zudem gibt es Beitragsentlastungsbausteine in einer PKV, die durch den Arbeitgeber oft mitfinanziert werden, so dass die PKV im Alter um z. B. 150 oder 200 Euro günstiger ausfällt. Der Gesetzliche Zuschlag tut ein weiteres dazu, dass die Beiträge der PKV im Alter stabil bleiben und von keinen Beitragserhöhungen mehr betroffen sind.

Horrende Preissteigerungen treffen zwangsläufig nicht auf alle PKV Tarife und nicht auf alle PKV Versicherer zu. Persönlich denke ich mit einer Preissteigerung von durchschnittlich 5 % fair zu rechnen. Bei einem Tarif der beispielsweise 300,- Euro PKV Beitrag im Monat beträgt muss ein heute 30 jähriger nach 35 Jahren gute 1.650 Euro Beitrag in die PKV zahlen. Per heute hört sich das viel an. Es sollte jedoch eine Inflation von ca. 2,5 % berücksichtigt werden. Somit käme man auf eine effektive Preissteigerung von 2,5 % was ein Beitrag von ca. 710 Euro inflationsbereinigt ausmacht. Somit ist das sehr gut zutreffend, dass es auch heute Rentner gibt die gerade mal 700 Euro Beitrag bei Ihrer PKV bezahlen.

Hätte man jetzt nur einen Teil des Vorteils in Höhe von z. B. 200 Euro bei 5 % über 35 Jahre angelegt käme ein Kapital von 222.000 Euro raus, was zu einer monatlichen Rente von ca. 666 Euro pro Monat führt. D. h. durch Planung und korrekte Vorgehensweise ist alleine durch diese Vorgehensweise bereits gut die Hälfte einer PKV im Alter bezahlt!

Hohe PKV Beiträge müssen nicht sein

Berücksichtigt werden muss auch, dass mit Rentenbeginn der Gesetzliche Zuschlag in Höhe von 10 % und der Beitrag für das Krankentagegeld entfällt.

Selbstverständlich erhalten auch Rentner einer freiwilligen Versicherung von der Gesetzlichen Rentenversicherung einen Zuschuss im Alter von maximal 182,50 Euro. Nach § 3 Nr. 14 EStG sind diese Zuschüsse sogar einkommensteuerfrei.

Wer dennoch falsch geplant hat ein Leben lang, den falschen Tarif für gewählt hat oder sonst irgendein Schicksaalsschlag eingetreten ist, hat darüber hinaus oftmals noch die Option gewisse Bausteine wie z. B. 2-Bett-Zimmer oder Chefarzt umzustellen oder komplett abzuwählen, was den Tarif widerrum vergünstigt.

Über den § 204 VVG besteht immer die Möglichkeit eines Tarifwechsels innerhalb einer Privaten Krankenversicherung ohne Gesundheitsprüfung und mit der Mitnahme von Altersrückstellungen in einen güstigeren Tarif mit nicht besseren Leistungen. Der Tarifwechsel kann durch jeden selbst, besser jedoch mit einem damit vertrauten Versicherungsmakler sehr kostengünstig oder gar kostenfrei vorgenommen werden.

Die immer noch allerletzte Option ist ein Wechsel innerhalb der Privaten Krankenversicherung in den Standardtarif, welcher von den Leistungen gesehen, an die der GKV angelehnt ist. Viel ist von solch einem Tarif nicht zu erwarten, jedoch bleibt dieser Tarif meist leicht bezahlbar, da auch hier die Altersrückstellungen mitgenommen und angerechnet werden.

PKV Zukunft

PKV direkt online vergleichen!Was in den nächsten 10 Jahren alles auf uns zu kommen wird, weiß leider keiner. Es kursieren immer wieder Analysen und Studien, die natürlich nicht eintreten müssen. Fraglich ist auch wieder woher die Zahlen kommen und wer die Studien und Analysen in Auftrag gegeben hat?? In kürzlichen Fall (05.2012) hat die AOK eine Studie in Auftrag gegeben und prognostiziert jetzt drastische Beitragssteigerungen für die PKV. Glauben Sie mir, es wird natürlich nur das schlechte gezeigt, was für den Auftraggeber (AOK) der Studie spricht. Niemals würde die AOK die Prognosen für die GKV veröffentlichen. Dann wären alle wieder bei der PKV! PKV und GKV stehen im knallharten Wettbewerb zueinander und da kommt jedes Mittel recht. Und wer hat schon mehr Macht als die Medien? Nur noch die Banken die das hier aber nicht interessiert.

Grundsätzlich sind die Krankenversicherungssysteme GKV und PKV sehr verschieden. Die GKV arbeitet nach dem Umlageverfahren wie die gesetzliche Rentenversicherung. Zwischenfrage… Wie soll ein System in der Gesetzlichen Krankenversicherung funktionieren, wenn das gleiche System in der Gesetzlichen Rentenversicherung nicht funktioniert aufgrund der demographischen Entwicklung? Da gebe ich dem System der Privaten Krankenversicherungen im Kapitaldeckungsverfahren ehrlicherweise mehr Überlebenschancen. Wobei auch hier die demographische Entwicklung ebenso zu berücksichtigen ist.

Ich denke auch, dass wir mit unserem Krankenversicherungssystem (PKV und GKV), so krank es sein mag immer noch einer der besten Versorgungssysteme weltweit ist. Ich sage nicht das die PKV gesund ist, genauso wenig ist es die GKV.

Ich kann immer zu folgender Vorgehensweise raten:

1. Suche nach einem möglichst günstigen Tarif, mit guten Leistungen. Denn teuer wirds von alleine. Wer mit einem PKV Tarif und einem Monatsbeitrag von 600 Euro einsteigt befindet sich in einer ganz anderen Ausgangssituation als wenn man nach günstigen und dennoch guten Tarifen sucht. Das Problem sind meistens die Vertriebsgesellschaften und Vertreter, Versicherungsmakler welche im Interessenskonflikt zu sich selber stehen und oftmals gern möglichst teure Tarife dem Kunden schmackhaft machen, was sich positiv auf die Provisionen der Berater auswirkt. Daher immer doppelte Vorsicht!

2. Ein Teil der Ersparnisse muss in eine Private Rentenversicherung gespart werden, so dass später alleine aus dem Anteil vermutlich die PKV im Alter voll bezahlt werden kann.

Falsch wären Top Tarife mit jetzt schon hohen Beiträgen von 550 Euro und mehr an Monatsbeitrag in jungen Jahren. In jungen Jahren werden dann viel Leistungen mitbezahlt, die ein junger Mensch nicht in Anspruch nimmt. Im Alter wird’s dann teuer, so dass Leistungen dann extrem abspeckt werden müssen oder gar in einen Standardtarif gewechselt werden muss.

Persönlich finde ich sehr beruhigend, dass die PKV ca. 168 Mrd. an Rückstellungen hat, was die GKV nicht vorweisen kann. In den letzten Jahren wurde die GKV immer wieder von Bund und Länder gestützt und subventioniert.

Am Rande und immer wieder in Diskussion steht die Bürgerversicherung.

Jetzt nehmen wir einfach mal an, dass die PKV tatsächlich abgeschafft wird in den nächsten Jahren, was verfassungsrechtlich nicht leicht möglich sein sollte. Was ist dann? Selbstverständlich kommt dann jeder in die GKV oder Bürgerversicherung zurück. Vorteil, die Rückstellungen aus der PKV sind dann trotzdem Ihre und bis dahin haben Sie sich mit Sicherheit viel Geld gespart was bei machen für eine schnellere Tilgung der Immobilie schon so oft sehr recht kam.

Mit extremen Preisanstiegen rechne ich eher nicht. Außer die Inflation nimmt stark zu. Selbst wenn es zu hohen Preisanstiegen kommen sollte, was spricht dagegen die Vorteile bis dahin für sich zu nutzen?

Bleiben Sie gleich in der Gesetzlichen Krankenversicherung sind das oftmals 100% und oder gut 3.500 Euro mehr an Beitrag pro Jahr in eine GKV. Einfach mal positiv ausgedrückt könnte es heißen, Sie haben möglicherweise die Chance auf eine Beitragssenkung um 50 %! Und noch mal… Wenn ein Umlageverfahren in der gesetzlichen Rentenversicherung derzeit nicht funktioniert aufgrund der demographischen Entwicklung wie soll dann das System der gesetzlichen Krankenversicherung in den nächsten Jahren funktionieren ohne Leistungskürzungen die seit mehr als 20 Jahren voranschreiten und den durchschnittlichen Preissteigerungen von 3-5% in der GKV?

Vergessen sollte man nicht die Leistungskürzungen einer GKV welche ebenso als Beitragserhöhungen zu sehen sein sollten. Genauso die Praxisgebühren. Wenn ich für gleiches Geld im kommenden Jahr weniger Leistungen erhalte sind das ganz klar Beitragsanpassungen!!! Bei der PKV gab es keine Beitragskürzungen bisher! Die vertraglich vereinbarten Leistungen wurden bisher immer erbracht.

Eine gute Lösung wäre aus meiner Sicht ein Zusammenspiel aus GKV und PKV. Beide Parteien sollten sich zusammen mit Politik an einen Tisch setzen und eine für alle Seiten faire Lösung finden bei dem allen mehr geholfen ist. In unserem Zeitalter hat es bisher leider noch nicht geklappt.

Ich fühle mich persönlich in meiner PKV sehr wohl und hoffe, dass ich Ihnen hiermit etwas Vertrauen in die PKV geben konnte. Was die Zukunft bringt, wissen wir alle nicht. Müssen aber in jeder und vor allem der jetzigen Situation immer versuchen das Beste daraus zu machen.

Sollten Sie weitere Fragen haben oder eine konkrete Beratung wünschen, kontaktiern Sie uns einfach und vereinbaren Sie ein kostenfreies Beratungsgespräch.

Ihr Markus Hilmert

Versicherungsmakler

 

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